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Kreuzfahrt auf dem Nil

Kreuzfahrten sind zur Zeit der Urlaubstrend schlechthin.
Mindestens acht Neue Schiffsgiganten sind alleine 2014 vom Stapel gelaufen und auch 2018 wurden wieder einige neue Schiffe mit Superlativen in Dienst gestellt.
Mit an Bord jeweils so viele Touristen wie manche deutsche Kleinstadt an Einwohnern hat. Das Angebot an Kreuzfahrten etwa in die Karibik, das Mittelmeer oder die Nordländer war noch nie so groß wie jetzt.
Gutes Essen und viel Luxus sind auf den Schiffen angesagt. Tagsüber Shopping auf den Bahamas, Venedig oder Kopenhagen, danach relaxen auf Deck und Abends eine gute Show im Bordtheater oder das Kaptaens-Dinner genießen. Da ist eine Flusskreuzfahrt mit lediglich um die hundertfünfzig Passagieren, etwa auf dem Nil fast schon eine beschauliche Angelegenheit. Gutes Essen und einiger Luxus gehören aber auch hier zum Repertoire wie sie etwa auch von lokalen Anbietern wie Halloreisen-Ägypten angeboten werden.

Der Fluss Die Schiffe auf dem Nil -
Routen - Am Ufer Sehenswürdigkeiten -
Zum Guten Schluss
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Bilderstrecke - Kreuzfahrtschiffe vor dem Tempel in Kom Ombo

Der Fluss

Der Nil ist mit einer Länge von 6852 Km der längste Fluss der Erde. Seine Hauptquellen sind der Blaue und der Weiße Nil .
Der Ursprung des Blauen Nil liegt im Hochland Äthiopiens. Der Weiße Nil wird vom Victoriasee in Uganda gespeist, dessen Hauptzuflüsse in Burundi und Ruanda entspringen.

Von der Grenze des Sudan au zieht sich der Nil noch 1510 km durch Ägypten, bildet ab Kairo ein riesiges 24.000 Quadratkilometer großes fruchtbares Delta und ergießt sich letztendlich ins Mittelmeer.

Zur Zeit der Pharaonen bis zum Ende des neunzehnten Jahrhunderts sorgten die regelmäßig Jährlich wiederkehrenden Nilüberflutungen für eine hohe Fruchtbarkeit im Bereich des Flusslaufes. Ein Segen für die Menschen welche dort bereits früh siedelten und die Ursache dafür, dass hier bereits vor siebentausend Jahren der erste große Nationalstaat entstehen konnte.

Der Fluss windet sich durch ein riesiges Wüstengebiet. Im Westen die Libysche Wüste, welche zur Sahara zählt und im Osten die Nubische Wüste, welche nach etwa 200 Km am Roten Meer endet. Der Nil und die Vegetationszone, welche an ihrer breitesten Stelle gerade einmal 14 Km breit ist und an der schmalsten Stelle kaum vorhanden ist, bildet so die längste Oase der Welt.

Sonnenuntergang am Nil Der Nil

Die Schiffe auf dem Nil

Eine Flusskreuzfahrt ist ganz anders als eine Hochseekreuzfahrt.

Wesentlich beschaulicher geht es an Bord zu, denn selbst die größten Schiffe auf dem Nil beherbergen maximal etwa 300 Passagiere. Selbst empfindliche Menschen haben hier keine Seekrankheit zu befürchten. Die Schwimmenden Hotels liegen ruhig im Wasser und da der Nil wie übrigens jeder Fluss keinen Wellengang hat ist nicht das leiseste Schaukeln zu verspüren. wenn nicht am Fenster die Landschaft langsam vorbeiziehen würde, man hätte den Eindruck sich in einem fest stehenden Gebäude zu befinden.

Je nach Schiff und Kabinenkategorie darf man selbstverständlich nicht die Weite eines Hotelzimmers erwarten. Wie so oft ist das auch eine Frage des Preises was man erwarten darf, auch wenn die Kabinen auf einem Nilschiff in der Regel schon größer als auf Hochseeschiffen sind und es gibt hier ausschließlich Außenkabinen, denn die natürlichen Begrenzungen eines Flusses lassen keine breitere Bauweise des Shiffes zu.

Bei der Anreise und an den Liegeplätzen unterwegs muss man oft erst mehrere andere Schiffe durchqueren um zu dem seinen zu gelangen denn die Schiffe werden an ihren Liegeplätzen nebeneinander vertäut. Das ist auch recht interessant, denn so sieht man immer wieder zumindest die Lobby vieler anderer Schiffe bevor man die eigene erreicht. Also nicht wundern, wenn man vom Kabinenfenster zunächst in etwa einem Meter Abstand die Kabinenfenster des Nachbarschiffes betrachten darf. Aber keine Angst. Die Fenster sind alle verspiegelt und man kann von außen nicht hineinschauen. Allerdings sollte man am Abend wenn man Licht benötigt schon besser die Vorhänge geschlossen halten.

Vom Prinzip her sind bis auf wenige Ausnahmen alle Schiffe gleich im Aufbau.
Im Schiffsbauch, knapp unterhalb der Wasseroberfläche ist das Restaurant untergebracht. Durch meist große Fenster kann man selbst beim Essen das Geschehen draußen gut beobachten.
Von der Lobby aus erreicht man dann ein Stockwerk höher einige Kabinen am Heck und am Bug.
Die zwei Stockwerke darüber sind meist Kabinen vorbehalten. Ein rundum führender Breiter Balkon meist mit Sitzgelegenheiten versehen gewährt einen guten Blick über die Lobby, welche immer in der Höhe alle Decks des Schiffes umfasst und mit einer prächtigen bunten Glaskuppel ihren Abschluss findet. Zwei bis drei kleine Andenken Läden gehören ebenfalls zur Grundausstattung.
Hier bekommt man auch das passende Outfit für die obligatorische Galabeyaparty an einem der Abende. Die Galabeya ist das traditionelle Bekleidungsstück der Ägypter für Frauen wie für Männer, wobei die Damenbekleidung selbstverständlich bunter und prachtvoller ausfällt. Diese Party, wie auch eine Tanzvorführung mit Folklore und Bauchtanz wird in einer Diskothek mit Bar im obersten Stockwerk veranstaltet.

Das Sonnendeck mit einem kleinen Swimmingpool, Sonnenliegen und ein Freiluftrestaurant bildet den Abschluss unter freiem Himmel. Von hier hat man den besten Überblick auf das Geschehen an den Ufern und eine fantastische Landschaft.
Wer sich hier gerne aufhalten möchte sollte jedoch besser eine Kopfbedeckung tragen. Temperaturen von über 44 Grad im Sommer sollte man nicht unterschätzen. Auch wenn die Temperaturen durch das umgebende Wasser abgeschwächt empfunden werden so brennt die Sonne hier auch im Winter noch recht stark vom Himmel. Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber und Kopfschmerzen sind die Folge eines Sonnenstiches, Hitzschlages oder von Austrocknung weil man nicht genug Flüssigkeit zu sich genommen hat.

Erwähnenswert sind auch noch einige Schiffe für Menschen, die etwas ausgefallenes erleben möchten. Einige Reiseveranstalter bieten Nilkreuzfahrten auf einer sogenannten Dahabieh an. Das sind historische Segelschiffe aus Holz. Auf Ihnen kann man eine Nilkreuzfahrt erleben wie sie die Orientreisenden des neunzehnten Jahrhunderts genossen haben. Selbstverständlich hat so etwas seinen Preis, auch weil nur wenige Mitreisende an Bord Platz finden.
Liebhaber von Agatha Christie können sogar auf dem Original Schiff aus dem bekannten Film "Tod auf dem Nil", der MS Sudan eine Kreuzfahrt buchen. Das Schiff befährt bis heute den Nil, auch wenn man beim Komfort und der Kabinengröße Abstriche machen muss gegenüber den modernen Kreuzfahrtschiffen und auch kein Swimmingpool vorhanden ist. Eher etwas für Nostalgiker und Abenteuer suchende.

5 Sterene Kreuzfahrtschiff Kreuzfahrt Flotte
Ms Sudan Dahabieh"

Routen

Diverse Reiseveranstalter bieten eine Fülle an verschiedenen Kombinationen und Routen an.

Meist mit einem Badeaufenthalt in einem der Touristenorte am roten Meer gekoppelt ist vieles möglich auch wenn die Nilkreuzfahrt meist vorab erfolgt. Und so sieht das dann im Detail aus.

Es gibt folgende Routen im Angebot.
Von Luxor nach Assuan oder Assuan nach Luxor bei einer Viertägigen Kreuzfahrt. Bei acht Tagen ist dann auch der Rückweg dabei. Das Schiff legt in der Regel in Luxor, Edfu, Kom Ombo und Assuan an. In Luxor und Assuan sind es mehrtägige Aufenthalte. Für Edfu und Kom Ombo sind lediglich einige Stunden vorgesehen. Dies ist übrigens die Route mit den meisten und interessantesten Sehenswürdigkeiten.
Auch von Kairo nach Luxor bzw. Luxor nach Kairo kann man mittlerweile fahren. Mit Stopps in Armana und Karnak. Die besten Sehenswürdigkeiten sind bei allen Routen auf jeden Fall von Luxor aus mit Bus oder Taxi erreichbar. Selbstverständlich werden auch Fahrten von Kairo bis Assuan und umgekehrt angeboten. In acht Tagen ist das selbstverständlich nicht machbar. Hier dauert die Kreuzfahrt selbst bereits 15 Tage.

Fischer Ernte von Zuckerrohr
Reiher am Nil

Am Ufer

Was gibt es unterwegs zu sehen

Eine Nilkreuzfahrt ist eine Reise in die Vergangenheit. Nicht alleine wegen der Jahrtausende alten Kulturdenkmäler Ägyptens. Auch das Leben entlang der beiden Flussufer zeigt einen Eindruck davon, wie die Menschen hier zur Zeit der Pharaonen lebten. An vielen Orten scheint einfach die Zeit stehengeblieben zu sein.

Fischer mit Ruderbooten betreiben Ihr Handwerk so wie Ihre Väter dies schon taten. Segelschiffe, Feluken genannt transportieren Menschen und Dinge. Am Ufer sieht man badende Kinder, während Ihre Mütter im Wasser Wäsche waschen. Kühe, Ochsen, Esel und Kamele weiden dort oder müssen Feldarbeit verrichten. Fünfmal am Tag kann man im vorbeifahren den Ruf des Muezzin von den zahlreichen Moscheen vernehmen, bevor die Sonne in einem meist farbenfrohen Sonnenuntergang hinter Palmen und Wüstenbergen untergeht. Das abendrot ist über dem Nil besonders prachtvoll, da sich das Licht an kleinsten Sandkörnern in der Atmosphäre bricht, welche in den umliegenden Wüsten aufgewirbelt werden.

Auch die Landschaft bietet unzählige Fotomotive Vom blaugrünen Wasser des Nil über das Grün der Vegetation und das braun beige der Wüste im Hintergrund mit einem meist blauen Himmel darüber.
Auf zahlreichen bewässerten Feldern kann man den Fellachen genannten Bauern bei der Feldarbeit zusehen welche hier weitgehend noch in Handarbeit erledigt wird. Ein faszinierendes Fenster in die Vergangenheit.

Angebaut wird hier alles was man an Südfrüchten kennt. Datteln, Feigen, Bananen, Orangen, Mandarinen, Zitronen, Mango, Papaya , Melonen und Ananas um nur einige zu nennen aber auch Gemüse wie etwa Tomaten, Gurken, Kartoffel, Oliven und Mohrrüben. Baumwolle und Zuckerrohr sind sogar eines der Hauptexportgüter des Landes.

Die in Hotels und Restaurants verarbeiteten Früchte stammen aus heimischer Produktion und man sollte nicht verpassen am Frühstücksbuffet einmal am Stamm ausgereifte Südfrüchte zu genießen. Das Aroma ist um Längen besser als das jener unreif gepflückten und auf dem Transportweg nachgereifter Importware in unseren Supermärkten.

Hatschepsut Tempel Memnon Kolosse
Die Westbank mit dem tal der Könige Abydos

Sehenswürdigkeiten

Wer hat noch nicht vom Tal der Könige gehört mit seinen Gräbern der Pharaonen des neuen Reiches.

Wer zum ersten Mal eine Kreuzfahrt macht sollte das Tal auf dem Westufer des Nil gegenüber der Stadt Luxor auf jeden Fall besuchen, wo Howard Carter 1922 das Grab des Kind Königs Tutanchamun entdeckte, welcher ca. 1323 v. Chr. hier seine letzte Ruhestätte fand. Wer das tal besucht sollte beachten, dass nicht alle Gräber zugängig sind und auch jene für Besichtigungen freigegebenen nicht alle geöffnet sind. Foto- und Filmapparate dürfen nicht in die Gräber mitgenommen werden. man muss diese an einer Aufbewahrungsstelle abgeben. In den Tempeln darf man dagegen ungehindert Bilder machen und filmen.

Überhaupt bietet Luxor viele Sehenswürdigkeiten in seiner Umgebung. Diese alle hier zu beschreiben würde den Rahmen sprengen und in der Wikipedia sind ohnehin alle Informationen bereits verfügbar weshalb hier lediglich eine Aufzählung der wichtigsten genügen möge.
Neben dem Tal der Könige und dem Tal der Königinnen befinden sich auf der Westbank bei Luxor verschiedene Interessante Tempel. Der bekannteste dürfte der Tempel der Hatschepsut sein, welcher sich an den Fuß eines Berges einschmiert, hinter welchem sich wiederum das Tal der Könige anschließt.
Nicht weit davon entfernt befindet sich ein Tempel Ramses des II, das sogenannte Ramseseum.
Weiter im Süden kann man das ehemalige Dorf der Arbeiter besichtigen, welche im Tal der Könige die Gräber in den Felsen gehauen und kunstvoll verziert haben , Deir el Medineh genannt. Südlich von hier steht der recht gut erhaltene Tempel von Medinet Habu.
Die Memon Kolosse stehen direkt an der Straße zu all diesen Sehenswürdigkeiten und ein kurzer Stopp hier ist ohnehin obligatorisch. Einst bewachten die beiden über 10 Meter hohen Statuen einen heute nicht mehr vorhandenen Tempel von Amenophis III.
Direkt an der Corniche in der Stadt Luxor steht der Luxor Tempel. Die günstige Lage ermöglicht es vom Schiff aus mit einem Taxi oder einer der zahlreichen Kutschen zu fahren, sollte man sich diesen Tempel etwas ausführlicher anschauen wollen.

Im Norden, am Stadtrand Luxors lädt der Karnaktempel zur Besichtigung ein. Ein riesiger Komplex mit zahlreichen Pylonen, Statuen und Säulengängen.

Die Stadt Edfu ist der erste Halt des Schiffes. Der Horustempel hier ist bis heute eines der höchsten Gebäude in der Stadt und sehr gut erhalten. Meist bleiben hier nur wenige Stunden für eine Besichtigung bevor die Schiffe auslaufen.

Am Sobektempel von Kom Ombo wird direkt unterhalb des Tempels wieder angelegt, so dass man diesen ohne große Anstrengungen komplett zu Fuß erkunden kann.

In Assuan ist immer ein längerer Aufenthalt geplant. Liebhaber Ägyptischer Antiken sollten unbedingt die Fahrt nach Abu Simbel buchen. Die beiden am heutigen durch des Assuan-Staudamm gebildeten Nassersee stehenden Felsentempel von Ramses II und seiner Hauptfrau Nefertari sind neben den Pyramiden das wohl bekannteste Monument der Ägyptischen Antike. Auch wegen dem Umstand, dass beide Tempel beim Bau des Assuan Hochdammes in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts komplett mit dem sie umgebenden Fels abgebaut und an höher liegender Stelle wieder aufgebaut wurden um sie vor der Überflutung durch das steigende Wasser des neuen Sees zu retten. Die Leistung welche dahinter steckt sowie auch die Leistung der Erschaffer dieser Bauwerke wird jedem bewusst, wenn man vor den vier Statuen steht, welche Ramses den II darstellen und mit über 30 Metern die Höhe eines Hauses haben.
Dem Basar von Assuan sollte man auf jeden Fall einen Besuch abstatten und sich einige schöne Mitbringsel erhandeln. In den engen Gassen, wo zahlreiche Händler Ihre waren feilbieten wird man von der Vielfalt der Gerüche und Geräusche des Orients umfangen wie bei tausend und einer Nacht. Ein Erlebnis das man sich nicht entgehen lassen sollte.

Wer nach all den Tempeln und Gräbern mehr Lust auf einen Spaziergang unter Palmen hat sollte sich mit einem der kleinen Boote nach Kitchener Island fahren lassen. Der botanische Garten auf der Nilinsel ist ein echter Geheimtipp. Auch im heißen Sommer bieten die Pflanzen Kühlung und Schatten. Exotische Bäume und Pflanzen aus allen tropischen Regionen der Welt gedeihen hier prächtig. Exotische Blüten bieten je nach Jahreszeit gute Fotomotive oder erfreuen das Auge.

Und für jene, welche immer noch nicht genug vom antiken Ägypten haben besuchen den Tempel von Philae oder die Insel Elephantine mit Ihren antiken Nilometern mit welchen man die jährlichen Nilüberschwemmungen bestimmte um die Steuern zu berechnen.

Von Luxor aus, Nil abwärts Richtung Kairo stehen bis heute die sehr gut erhaltenen Tempel von Dendera und Abydos. Absolut interessant und sehenswert. Zumindest nach Dendera lohnt sich eine Fahrt von Luxor aus, die etwa 90 Minuten dauert.

Der Tempel von Abydos mit dem gut erhaltenen Totentempel Sethos I und dem anschließenden Osireion , einem unterirdischen Heiligtum mit künstlichem See und der Königsliste von 75 Pharaonen bis zur Herrschaft Sethos I, welcheeine Grundlage des heutigen Wissens hierrüber darstellt ist zwar sehr sehenswert aber von Luxor leider recht weit entfernt. Beide Stätten werden aber bei den Kreuzfahrten von Kairo aus sicherlich in den Besichtigungspaketen enthalten sein.

Genau wie auch das alte Achetaton in Tell el-Amarna, ca. 320 Km südlich von Kairo, einer von Pharao Echnaton (Amenophis IV) gegründete neue Hauptstadt. Hier wurde die berühmte Büste der Nofretete um 1912 ausgegraben. Die Erwartungen sollten allerdings nicht zu hoch geschraubt werden, denn von Palästen und anderen Bauten sind heute lediglich noch Grundmauern vorhanden.

In Kairo letztendlich stehen selbstverständlich die großen Pyramiden von Giseh und das Ägyptische Museum, wo der Goldschatz des Tutanchamun sowie die Königlichen Mumien besichtigt werden können auf dem Programm.
Wer hier etwas mehr sehen möchte, dem seien die Stufenpyramide von Sakkara, sowie die Pyramiden von Dahschur angeraten. Gerade die rote Pyramide des Pharao Snofru (etwa von 2670 bis 2620 v. Chr.) in Dahschur ist meines Erachtens sehenswerter als die Cheopspyramide. Zudem hier der Einstieg in die Pyramide nichts extra kostet und auch touristisch nicht so überlaufen ist. Da Dahschur kaum von Reiseveranstaltern angeboten wird sollte man sich von Kairo mit einem Taxi hierhin fahren lassen. Auch Sakkara ist wesentlich ruhiger als Giseh und bietet neben mehreren anderen Pyramiden welche teils auch begehbar sind noch viele interessante Gräber, Mastabas von Beamten und das Serapeum. Eine unterirdische egräbnisstätte für heilige Stiere mit rieseigen Sarkophagen
Die Stadt Kairo ist so vielfältig und groß mit unzähligen weiteren Sehenswürdigkeiten, man hat schon unzählige Bücher darüber geschrieben. Nur das eine sei gesagt. Auch die alten Moscheen und das alte Kairo aus der Zeit der Mamelucken sind sehenswert, wie die Alabastermoschee des Muhammad-Ali und die Zitadelle, eine alte Festungsanlage welche bis heute über der Altstadt aufragen.

Edfu Assuan
Abu Simbel Giseh

Zum Guten Schluss

Sicherlich kann man sich all dies nicht in acht oder Vierzehn Tagen anschauen. Man wird selektieren müssen. Innerhalb der Ausflugspakete, welche von diverse Veranstalter anbieten, werden ohnehin meist nur die herausragenden Sehenswürdigkeiten besichtigt. Man sollte auch bedenken, dass viele der antiken Stätten sich am Rande einer Wüste befinden. Selbst kurze Ausflüge können für manchen eine Strapaze werden. Daher ganz wichtig, wenn man die Kreuzfahrt auf dem Nil nicht im Bett oder gar einer Klinik verbringen möchte.

Immer viel trinken, nicht mit Spagettiträgern, Muskelshirt und kurzen Hosen zur Tempelbesichtigung aufbrechen sondern besser lange Hosen, etwas mit dem man möglicherweise die Arme bedecken kann und Hut, Mütze oder einem Tuch für den Kopf. Immer mindestens eine kleine Flasche Wasser mitnehmen. Ein Tipp. Wenn man bemerkt, das der Kopf anfängt zu brummen eine Kopfbedeckung mit etwas Wasser tränken und aufsetzen. Immer wieder mal im Schatten eine kurze Pause machen.
Das klingt möglicherweise etwas blöde, aber in der Wüste herrschen bei Temperaturen von weit über 45 Grad im Schatten in der Sonne Backofentemperaturen. Da wird selbst ein kurzer Weg vom Kassenhaus zum Tempel zu einem gefährlichen Abenteuer.

Man sollte sich in Ägypten nicht zu viel auf einmal vornehmen. Die Menschen hier scheinen Alle Zeit der Welt zu haben, das sollte man sich zu Eigen machen. Und was man jetzt nicht gesehen hat, das schaut man sich eben beim nächsten Mal an.

 

Sicherlich schon oft gehört aber bei vielen ist es schon zur Gewissheit geworden:

Wer einmal vom Wasser des Nil getrunken hat, der kehrt immer wieder dorthin zurück.

 

Felukke bei Luxor im Sonnenuntergang

Mehr Bilder vom Nil in der Foto Show

Bericht und Bilder Harald Gärtner © 2018

Kreuzfahrtschiffe vor dem Tempel in Kom Ombo

 

 

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