Mere Ruka war Wesir des Teti, einem herrscher der 6. Dynastie um 2300 v. Chr. und mit einer der Töchter des Pharaos verheiratet.
Entsprechend prunkvoll ist sein Grab ausgestattet und mit 32 Räumen eines der größten Gräber des alten Reiches überhaupt.
Der größte Raum der Mastaba ist die Kultkammer. Von sechs mit Hochrelief bedeckten Pfeilern in zwei Reihen gestützt.
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Eine der Stützpfeiler in der Kultkammer |
Da in diesem Grab außer dem Wesir auch dessen Frau und in einem nördlichen Anbau ein Sohn des Mereruka beigesetzt waren, sind in dieser Anlage gleich zwei Scheintüren als Durchgang zum Reich der Toten zu finden. |
Scheintür für das ka des Mere Ruka mit Opferaltar (Mehr über die Funktion einer Scheintür in dem Bericht über die Mastaba des Ka Gemni) |
Weitere Scheintür für einen Sohn des Wesirs |
Jagdszenen im Dickicht des Nilufers sind auch hier ein zentrales Thema auf den reliefs an den Innenwänden des Grabes, wobei die Jagd auf Nilpferde zum Beweis der Kraft und Geschicklichkeit eines Mannes im Vordergrund steht. Nilpferde sind entgegen der Meinung vieler oft agressiv und angriffslustig und mit Ihrer großen Masse ein gefährliches Wildtier. An den Flussläufen Afrikas und in Antiker Zeit auch dem Nil in Ägypten wurden und werden viele Menschen von Nilpferden getötet. Heutzutage sind diese Tiere wie auch das Nilkrokodil in Ägypten nicht mehr in freier Wildbahn anzutreffen. |
Das Nilpferd steht für Kraft und war ein beliebtes Motiv der Gräber jener Zeit. |
Ausschnitt eines Reliefs. Man beachte die feine Ausarbeitung der Details. |
Die Räume der Mastaba waren einst durch Türen verschlossen, von deren Existenz heute noch die Verankerungspunkte
zeugen, welche sich im Boden und am Türsturz bis heute erhalten haben.
In der zeit nach dem Tod des Grabherrn wurde dieses regelmässig wie auch zu
Festtagen oder Jahrestagen von Familienangehörigen, Anhängern, Dienern und Priestern aufgesucht, um Opfer darzubringen
und Versorgungsriten für den in das Totenreich übergegangenen zu zelebrieren.
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Hier war einst eine Tür verankert |
Der Eingang zur Mastaba |