Nahe der Pyramide des Teti stehen Mehrere Mastabas aus dem alten Reich. Gebaut wie ein Haus, mit einem Eingang und zahlreichen Räumen kann man sie ebenerdig begehen.
Auch hier sind wie bei den Pyramiden nicht alle der Gräber dem Publikumsverkehr geöffnet und zugängig. Die Gräber der hochgestellten Beamten sind zwar nicht so gewaltig wie die Pyramiden Ihres Königs, bestechen aber durch die an den Wänden befindlichen meist farbigen Reliefdarstellungen von Szenen des täglichen Lebens. Etwa Feldarbeit, Fischfang und Handwerk oder auch Feste oder Feiern, eben allen Aspekten des täglichen Lebens werden dargestellt.

Ka Gemni war Wesir in der 6. Dynastie Auf dem Bild oben ist eine sogenannte Scheintür in dessen Mastabagrab zu sehen. Die Scheintür ist die Schwelle zum Jenseits, über die man mit dem Verstorbenen Kontakt aufnehmen und Ihn mit Materiellen Gütern in Form von Opfergaben versorgen kann. Zum Darbringen der Opfergaben dient ein erhötes Podest, ein Altar hier zugängig durch eine kleine Treppe. Die Hieroglyphen beinhalten Opfergebete und nennen den Namen des Verstorbenen. Gleichzeitig ist dessen Bildnis an einem Speisetisch sitzend über dem mittigen Türschlitz zu erkennen.
Der Ausdruck Mastaba kommt aus dem arabischen und bezeichnet eine Art Sitzbank. Aus deren Ähnlichkeit mit dieser Art Gräber wurde daher einst diese Bezeichnung entlehnt.

Landarbeit, Viehtrieb und melken einer Kuh

Tiere der Wildnis des Nil

Gerade die Gräber der Edelleute und einfachen Handwerker geben Szenen des täglichen Lebens wieder und vermitteln uns heute einen lebendigen Eindruck vom Alltag in einem antiken Staat, der Stadt und dem Dorf. Die Darstellungen sind meist sehr detailliert ausgeführte Relieftechniken, oft farbig bemalt und voller Leben. Wo das Bild alleine nicht ausreichte, wird in Hieroglyphen geschriebener Text zu hilfe genommen um etwa konkrete Erlebnisse Zeitlich einzuordnen.

Fischfang auf dem Nil

Jagd auf dem Wasser

Oben ist der Fischfang auf dem Nil in aus Schilf gefertigten Booten dargestellt und wer sich auskennt kann sogar die Art der Fische bestimmen, welche unter den Booten schwimmen. Dies ist nur ein Ausschnitt. Die komplette Szene ist mehrere Meter lang und erzählt in Bildern Geschichten und Begebenheiten aus dem Leben des Ka Gemni, von dessen Vorlieben.

Diener bringen Essen herbei

In einer Prozession werden von Dienern feine Leckereien herbeigetragen, Brot, Fleisch und Früchte in hohen Bergen auf großen Tablets angerichtet. Vorneweg laufen Musikanten mit Ihren Instrumenten. Frauen die in die Hände klatschen, geben einer Gruppe Tänzer den Rhytmus vor. (Genau so, wie im heutigen Ägypten üblich)

Musikantinnen...

und Tänzer