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Mit dem Auto nach Ägypten

Gäbe es in Ägypten keine Steine wären die Pyramiden nie gebaut worden. Zumindest wären Sie auch für einen König wohl unbezahlbar gewesen, hätte es damals die Einfuhrbestimmungen der Neuzeit schon gegeben

Bericht - Die Idee - Der Anfang - Gut Informiert - Reiseplanung - Verhalten beim Zoll - Einreise Israel - Ungünstige Reisezeit - das Aus - Checkliste - Hilfreiche Inernet-Links - Dokumentensammlung - Fazit -

Straße Suez Richtung Süden

Straßenscene in Ägypten, Südlich von Suez Richtung Hurghada am roten Meer.

 

Warum um alles in der Welt sollte jemand mit dem Auto von Europa aus bis nach Ägypten fahren?

Nun da gibt es viele verschiedene Gründe, auch wenn so mancher Leser bei solchen Gedanken den Kopf schütteln wird. "Viel zu gefährlich" werden Sie sagen, weiß man doch aus vielen Beiträgen in den Medien, dass viele Länder in Nordafrika und Nahost bis Asien Gefahren für Leib und Leben bergen. Von Entführten Touristen in der Sahara oder im Jemen hört und liest man immer wieder, von Afghanistan und dem Irak ganz zu schweigen, da tobt zur Zeit ein Krieg oder es herrscht Anarchie. Dort geht man jetzt am besten nicht hin. Schließlich gibt es ja auch sicherere Vergnügungen auf der Welt wie Skifahren im Tiefschnee, Snowboarding, Bungeejumping von Brücken, Drachenfliegen oder mit 240 Km/h über die Autobahn fahren. Für die Liebhaber von Abenteuerreisen hat eine Fahrt durch eine Wüste, die interessanten Landschaften und das Kennen lernen der dortigen Kulturen den gleichen Zweck. Man will etwas ungewöhnliches erleben.

Jeder hat so seine Gründe und ich hatte gleich mehrere und habe so einige Erfahrungen gemacht, die ich hier weitergeben möchte.

Die Idee

Im Frühjahr 2004 musste ich einen schweren Entschluss fassen.
Der deutsche Fiskus braucht ständig Geld, davon immer mehr und holt sich seine Haushaltsfinanzen bekanntlich gerne bei den Autofahrern. So wurde auch ich ein Opfer der Umstände denn ich hatte mir um 1993 mein damaliges Traumauto, einen Nissan Terrano Geländewagen gekauft, zu jener Zeit eine Saubere Lösung mit Umweltfreundlichem 2,7 Liter Dieselmotor. Von Russfiltern hat damals noch niemand was gewusst und die Steuern waren mit 300 DM nur unerheblich mehr als jedes andere Auto. Nur 12 Jahre und Zweihundertfünfzigtausend Kilometer mehr fuhr ich nun einen qualmenden Umweltverschmutzer und wurde dafür vom Finanzamt mit über 1000 Euro (in Worten Eintausend) Steuer pro Jahr bestraft. Das wären einst rund zweitausend Mark gewesen Das Auto war super in Schuss und gerne hätte ich es noch weiter gefahren aber irgendwo gibt es finanzielle Grenzen und so beschlossen wir ein neues Auto zu kaufen.

Seit 1998 sind wir Zeitweise in Ägypten zu Hause, genauer in Hurghada am roten Meer wo wir seit Ende der Neunziger Jahre eine Eigentumswohnung besitzen. Die Gelegenheit schien günstig, warum nicht den Geländewagen mit in den Wüstenstaat am Nil nehmen und ohne teure Steuern, kein TÜV, keine ASU und kein Russfilter vorgeschrieben noch 10 bis 15 Jahre fahren. Schließlich ist man es gewohnt jederzeit einen fahrbaren Untersatz vor der Türe stehen zu haben und eben mal kurz was besorgen zu fahren ohne erst umständlich eint Taxi nehmen zu müssen. Die Benzinpreise erwähne ich hier besser nicht, damit niemand neidisch wird. Und ein trocknes Wüstenklima, welches Ägyptische Pharaonen 4000 Jahre lang frisch hält kann so einem Auto nur gut tun.

So fing ich dann an, mich über die Möglichkeiten zu informieren.

Nissan Terrano Baujahr 1993

Mein Nissan-Terrano Geländewagen kurz vor dem Verkauf im Oktober 2005

Der Anfang

Selbstverständlich beginnen heutzutage Recherchen immer erst einmal im Internet und zwar bei Google. Man findet unter den Suchbegriffen Ägypten und Auto alles über Autos, alles über Ägypten aber nichts Brauchbares darüber, wie man das eine zu dem anderen bringen kann.

Das ist auch schon der Grund, weshalb ich dies hier schreibe denn jetzt ist diese Lücke etwas gefüllt und andere können von meinen gemachten Erfahrungen profitieren.

Gut Informiert

Woher bekommt man die notwendigen Informationen zu diesem Projekt?

Man beginnt am besten mit den Einfuhrbestimmungen des Landes, wo man etwas einführen möchte. Diese erfährt man auf den Internetseiten des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland www.auswaertigesamt.de Von der Internetseite dieser Behörde führen auch Verweise zu den Internetseiten von Vertretungen, Botschaften und Konsulaten fast aller Länder der Erde in Deutschland. Meist sind die Internetauftritte mehrsprachig gestaltet, in Landessprache und Englisch, ganz wenige sogar in Deutsch.
Wichtige Informationen wie Einreise- und Einfuhrbestimmungen, sowie die Adressen, Telefon und Faxnummern aber auch E-Mailadressen aller Landesvertretungen bietet das Auswärtige Amt stets Aktualisiert und Ausführlich auf seinen Internetseiten in deutscher Sprache. Überhaupt ist dort viel wissenswerte für jede Auslandsreise, auch Urlaubsreise zu finden. Aktuelle Warnhinweise ebenso wie Impfbestimmungen, Zollvorschriften und vieles mehr.

Konkrete Informationen über Inländische Bestimmungen des betreffenden Staates erfragt man dann besser telefonisch bei den jeweiligen Konsularischen oder diplomatischen Vertretungen aber da fangen die Probleme an. Welche Probleme das in meinem Fall waren werde ich noch darlegen.

Straßen in Ägypten

In Ägypten sind Nebenstraßen auch in Städten meistens nicht befestigt. Glücklicherweise regnet es so gut wie nie.

Ich hatte mich bereits auf ein Gespräch in Englischer Sprache mental vorbereitet als gegenüber der Hörer abgenommen wurde: " Botschaft der arabischen Republik Ägypten, mein Name ist..., was kann ich für Sie tun?" meldete sich eine männliche Stimme in perfektem deutsch. Das hätte ich nicht erwartet!
Mein gegenüber erteilte mir dann auch alle Auskünfte die ich brauchte. Die hohen Einfuhrzölle für Fahrzeuge waren mir vorab schon in etwa bekannt, nun erfuhr ich, das wird nicht mehr als 145 % des gegenwärtigen Fahrzeugwertes, Anmelden des Fahrzeuges ohne Einschränkungen auf meinen Namen, kein Problem. Beim letzten Punkt war der Mitarbeiter der Botschaft allerdings selbst nicht richtig informiert wie sich später noch herausstellen würde und mein Projekt letztendlich zum scheitern brachte. Die 2005 gültige Liste mit den Einfuhrzöllen nach Ägypten findet man hier Customs-tariffs-VAT-for-cars.pdf

Die nötigen Telefonnummern findet man übrigens wie bereits erwähnt auf der Internetseite des Auswärtigen Amtes oder der Internetseite der Ägyptischen Botschaft in Berlin www.egyptian-embassy.de

Die Reiseplanung

Wie transportiert man ein Auto am besten in den nahen Osten?
Der Landweg schließt sich aus denn es gibt nur 2 Möglichkeiten so nach Afrika zu fahren. Zum einen über Frankreich, Spanien, Fähre Über Gibraltar, Marokko, Sahara... Viel zu weit, zu viele Grenzen und unmöglich in 2 Wochen zu schaffen. Der andere Weg führt über die Türkei, den Libanon, Israel. Vom Libanon nach Israel einreisen oder doch besser über Syrien und Jordanien fahren? Da könnte man ja gleich über Bagdad fahren, abgesehen dass man ewig viel Zeite einkalkulieren muss denn es gibt wohl nichts nervigeres als die Grenzen arabischer Länder.

Der bequemste und schnellste Weg ist der Transport per Flugzeug.
Das ist wirklich bezahlbar. Einziger Schwachpunkt ist dass dies nicht von jedem Flughafen geht und man möglicherweise über Amsterdam gehen muss. Etwas Umständlich aber durchaus realisierbar zumindest mit einem PKW oder einem Motorrad.
Genauere Auskünfte über Preise, Bestimmungen usw. bekommt man von den jeweiligen Chartergesellschaften wie Condor. Hierbei sollte man beachten, dass nicht alle Zielflughäfen des jeweiligen Landes so erreichbar sind (In Ägypten geht das etwa nur nach Kairo) und man auch nicht in der gleichen Maschine mitfliegen kann.

Der Zoll in arabischen Ländern arbeitet langsam und oft mit viel Schikane. Beim Umgang mit Behörden ist es auf jeden Fall hilfreich, wenn man eine Person bei sich hat der man wenn möglich voll vertrauen kann , welche der Landessprache mächtig ist und sich möglichst auch mit den Bestimmungen auskennt wobei das Vertrauen fast schon am wichtigsten ist will man nicht unnötig abgezockt werden. Am besten ist es selbstverständlich wenn man selbst arabisch kann denn aus Erfahrung kann ich sagen, dass auf Behörden und Ämtern meist kaum jemand gut englisch oder eine andere Fremdsprache spricht.
Lange Wartezeiten (sogar mehrere Tage) und einige Bestechungsgelder sollte man auf jeden Fall einkalkulieren bis man sein Fahrzeug endlich in Empfang nehmen kann.

Hierzu einige Verhaltensregeln, welche eigentlich bei allen Geschäften in arabischen Staaten Vorteile bringen: Nie ungeduldig sein, nicht versuchen zu drängeln und auf das freundliche Palaver auf jeden Fall eingehen. In orientalischen Ländern gehören Floskeln, Gespräche und alle Zeit der Welt haben zu jedem Geschäft auch bei Behörden. Wird man um eine Minute Geduld gebeten, kann das auch viele Minuten oder sogar Stunden bedeuten. Bei allem was man Plant sollte man immer viel mehr Zeit einplanen als man dies aus westlichen Ländern gewohnt ist.
Merkt der gegenüber dass man in Zeitdruck ist will er seine Macht und Überlegenheit welche er in dieser Situation auch durchaus hat zum Ausdruck bringen und es dauert alles nur noch länger.
Sehr hilfreich ist es zu zeigen, dass man sich für die Kultur, etwa Musik, Filme, Bauchtanz etc. der Region interessiert und zumindest einige Namen der Idole (In Ägypten etwa die verstorbene Sängerin Um Kaltzhoum, den beliebten Sänger Hakim oder die bekannte Bauchtänzerin Dina) Kennt. Das schafft eine lockere Atmosphäre und wirkt wie Öl im Getriebe. Ganz abgesehen davon, dass selbstverständlich das Heimatland des Gegenüber das größte und großartigste der ganzen Welt ist.

Da wie bereits erwähnt das Fahrzeug welches ich transportieren wollte ein Geländewagen war ergab es sich, dass es für den Transport im Flugzeug nicht in Frage kam weil es um 10 cm zu hoch war. Kein Landweg, kein Flug! Bleibt nur noch der Seeweg per Schiff.

Über die Webseite des ADAC www.adac.de kann man mittels der Suchfunktion auf den Seiten diverse Reedereien finden, welche auch Häfen in Nahost und Afrika anlaufen.
Die Fähr- und Frachtverbindungen mit Personenverkehr in alle Welt findet man im Internet auch unter www.faehrensucher.de . In meinem Fall war dies die Grimaldi Freighter Cruises. Diese Reederei wird in Deutschland vertreten durch die Seereiseagentur Neptunia in München, Telefon +49 (0)89 - 89 60 73 67, mail@neptunia.de
Auf Frachtschiffen um die Welt. Hinweise der Neptunia Reederei (Stand 2005)

Übersichtskarte Ägypten (Mausklick für große Ansicht)

Eine Übersichtskarte von Ägypten mit der geplanten Route (grün)

Wegen der bereits vorab schon geschilderten erwarteten Schwierigkeiten mit dem Ägyptischen Zoll bei der Einfuhr entschloss ich mich das Fahrzeug nicht als Fracht nach Alexandria zu schicken und selbst mit dem Flugzeug zu fliegen sondern als Passagier auf dem gleichen Frachtschiff mitzufahren. Die Überlegung ist, dass man mit seinem Fahrzeug im Zusammenhang gesehen wird, weil man es ja als Transportmittel nutzt und nicht nur Abholer einer Fracht ist.

Immer wenn man ein Problem löst ergeben sich bei solchen Unternehmungen aus der resultierenden Entscheidung ein oder zwei neue Probleme, so auch hier.
Aus Sicherheitsgründen werden Passagiere in Alexandria nicht ausgeschifft. Lediglich Fracht wird gelöscht.
Das gilt derzeit für jede Reederei ohne Ausnahme.
Will man mit seinem Auto zusammen nach Ägypten, muss man wohl oder Übel nach Israel fahren und Dort in Ashdot, einige Kilometer südlich von Tel Aviv ausschiffen. Einschiffung wäre für mich die in der Nähe zu Genua gelegene Hafenstadt Monfalcone in Italien gewesen.
Von Ashdot kommend müsste man anschließend die Straße südlich vom Ghaza-Streifen fahren und den Grenzübergang Nizanra zur Sinai-Halbinsel nach Ägypten nehmen.
Um nach Hurghada zu kommen muss anschließend noch die Sinai Halbinsel durchqueret werden und fährt bei Ismaelya die Straße Richtung Süden entlang dem Suezkanal. Ab Suez kann man die Küstenstraße am Golf von Suez und dem roten Meer über Ain Suckna Richtung Hurghada fahren.

Nach Israel kann man als deutscher Staatsbürger heute nahezu ohne Probleme Einreisen. Für die Durchreise muss ein Fahrzeug auch nicht verzollt werden.
An den Grenzen sollte man bei der Ausreise genug Zeit einplanen denn Grenzübergänge zu arabischen Staaten benötigen generell mehr Zeit als man dies normalerweise gewohnt ist.
Auf hilfreiche Verhaltensregeln bin ich ja bereits eingegangen.
Die israelischen Behörden geben die Stempel für das Visum auf Wunsch auch auf ein separates Blatt Papier, da viele arabische Staaten die Einreise verweigern, wenn man ein israelisches Visum im Reisepass hat. Das klingt zwar unlogisch denn wenn man aus einem Land ausreisen möchte muss man ja auch irgendwann eingereist sein aber Behörden und Logik sind in Europa schließlich auch nicht immer auf einen Nenner zu bringen

Bei der Planung sollte man weiterhin beachten, dass am Sabbath (Samstag) in Israel Öffentliche Einrichtungen geschlossen sind und durch diese und weitere Religiöse Vorschriften an solchen Tagen mit Behinderungen zu rechnen ist.
Es ist ebenso ungünstig, zu den Zeiten des Ramadan nach Ägypten oder ein anderes moslemisch geprägtes Land zu fahren. In den Zeiten des Fastenmonats essen und Trinken die Gläubigen tagsüber nicht und es ist daher alles etwas schwieriger als zu normalen Zeiten. Das ist zwar kein großes Problem macht aber viele Dinge einfach Komplizierter als notwendig.
So ist etwa zur Zeit des Sonnenuntergangs kaum ein Taxi zu finden und viele öffentliche Einrichtungen arbeiten nicht oder nur eingeschränkt weil dann die Familien und Gläubigen zu traditionellen gemeinschaftlichen Essen gehen und oft alles stehen und liegen lassen. Nach einer Zeit von Hunger und Durst ist das leibliche Wohl nun einmal wichtiger als alles Andere.

Über besondere Nationalfeiertage oder religiöse Festtage sollte man sich generell informieren denn auch wenn alle Geschäfte geöffnet bleiben so können Behörden und Ämter an solchen Tagen oftmals geschlossen sein oder nur eingeschränkt arbeiten.

Für weitere Fragen zur Einreise nach Israel schaut man wiederum am besten auf der Internetseite des Auswärtigen Amtes nach.
Dort kann man sich die jeweiligen Einreisebestimmungen der einzelnen Staaten auch als Dokument im PDF Format herunterladen oder ausdrucken.
Mein Anruf bei der israelischen Botschaft war eher enttäuschend, da ich kein hebräisch spreche und die Angestellten der Vertretung nur sehr schlechtes englisch sprachen.

Übersichtskarte Israel (Mausklick für große Ansicht)

Übersichtskarte Israel

Das Aus

Alle notwendigen Informationen hatte ich gesammelt, das Antragsformular für das Carnet des Passages war eingetroffen und ausgefüllt. Den Antrag für die Schiffspassage mit dem Frachter waren da.
Bevor ich mich ans buchen und Geldausgeben wagte, wollte ich ganz sicher gehen und fragte noch einmal bei der ägyptischen Botschaft per Mail nach. Es hätte sich ja mittlerweile in den Bestimmungen etwas ändern können, da sind Behörden ja immer schnell.

Die Antwort lies nicht lange auf sich warten.
Im Anhang befand sich diesmal eine Datei aus der die Einfuhrbestimmungen und Einfuhrzölle detailliert hervorgingen. Danach kann man ein Fahrzeug ohne Probleme nach Ägypten einführen. Allerdings können alle jene, die älter als 1 Jahr sind nur für 6 Monate eingeführt werden. Danach muss man das Fahrzeug aus- und wieder einführen, für wiederum 6 Monate. Und der Zoll wird jeweils ebenfalls fällig.
Diese Bestimmung ist unabhängig davon, ob man deutscher oder ägyptischer Staatsbürger ist.

Alle 6 Monate aufs neue Prozedere, das mache ich nicht mit.
Mittlerweile habe ich den Terrano gut verkauft. Das Auto wollte in den Süden und fährt jetzt in Spanien auf einem Bauernhof.
Wer sein Fahrzeug nach einer Expedition wieder ausführt und nach Europa mitnimmt braucht mit dem Carnet des Passages übrigens keinen Einfuhrzoll bezahlen. Lediglich einige Gebühren werden fällig, abhängig von der geplanten Aufenthaltsdauer im Land und schnell höhere Summen erreichen können so kosten 7 Tage "Eintritt" mit dem Fahrzeug 122 LE (ca. 20 US$) mehr als 7 Tage 1035 LE (ca. 175 US$). (Stand 2005).
Überhaupt sollte man in Ägypten für alle möglichen Begebenheiten Gebühren einrechnen.

Checkliste, was man für eine Reise mit dem Auto über Israel nach Ägypten benötigt (Für viele andere Staaten gilt dies ebenfalls in gewissem Umfang).

  1. Ein gültiger Reisepass

  2. Internationaler Führerschein (Ausstellung gegen Gebühr, ca. 15,- Euro bei der zuständigen KFZ-Zulassungsstelle)

  3. Auslandkrankenschutz mit Rückholversicherung (Gibt's für Mitglieder günstig beim ADAC)

  4. Carnet de Passages (Gibt es ausschließlich bei Automobilclubs und ist für Mitglieder wesentlich günstiger) Dieses Dokument wird bei der Einfuhr eines Fahrzeuges nach Ägypten und auch vielen anderen Staaten unbedingt benötigt. Für das Carnet des Passages begibt man sich am besten persönlich auf eine der Geschäftsstellen denn ein direktes Gespräch eignet sich besser zum klären von Fragen als ein Telefonat oder gar eine Konversation per E-Mail Auf diesem Dokument werden bei der Einreise von den Zollbehörden die Vermerke über die ordnungsgemäße Ein- und Ausfuhr des Fahrzeuges bestätigt. Es ist eine Art Bürgschaft über den Verbleib des Fahrzeuges.

  5. Ein Visum für Ägypten wird bei der Einreise von den Zollbehörden in den Reisepass ausgestellt, gültig für 3 Monate oder bis zur Ausreise. Die Kosten hierfür variieren sehr stark.

  6. Bundesbürger, welche nach dem 01.01. 1928 geboren sind benötigen für die Einreise nach Israel kein Visum wenn der Aufenthalt nicht länger als 3 Monate dauert.

  7. Es versteht sich von selbst, dass man sich noch entsprechendes Kartenmaterial der Region besorgen sollte.

Alle Internetadressen im Überblick

  1. Auswärtiges Amt
    www.auswaertigesamt.de

  2. Botschaft der arabischen Republick Ägypten
    www.egyptian-embassy.de

  3. Botschaft von Israel
    www.israel.de

  4. Der ADAC Deutschland
    www.adac.de

  5. Fähren suchen im Internet
    www.faehrensucher.de

  6. Das Weltreiseforum. Hier kann man seine Fragen rund um das ungewöhnliche Reisen stellen und auf Antwort erfahrener Reisender hoffen.
    www.weltreiseforum.de

Dokumentensammlung

  1. Einfuhrzölle Kraftfahrzeuge Ägypten 2005

  2. Übersichtskarte Ägypten

  3. Reisemerkblatt 2005 Ägypten

  4. Übersichtskarte Israel

  5. Reisemerkblatt Israel 2005

  6. Auf Frachtschiffen um die Welt. Hinweise der Neptunia Reederei (Stand 2005)

  7. Fahrplan und Preise der Neptunia Reederei (Stand Januar 2005)

  8. Carnet de Passages, Hinweise zur Beantragung und Benutzung (ADAC 2005)

  9. Carnet de Passages, Gebührentabelle (ADAC 4/2005)

  10. Carnet de Passages, Gebührentabelle (ADAC 4/2005)

  11. Erfahrungsbericht eines Afrikareisenden über die Fahrt durch Ägypten Von Gerhard Boecken, 2003

Suzuki  alto 2006

Mein neuer Suzuki alto im Februar 2006 beim Autohändler in Hurghada

Fazit

Die bequemere und günstigere Variante bestand nun für mich darin direkt in Ägypten ein Fahrzeug zu kaufen.
Mein alter Geländewagen wäre zwar ideal gewesen in einem Land wo Nebenstraßen oft keinen Teerbelag aufweisen aber mit dem Erlös aus dessen Verkauf und einigem zusätzlichen Geld habe ich mittlerweile in Ägypten einen neuen japanischen Kleinwagen gekauft.
Die Besonderheiten beim Autokauf in Ägypten sind allerdings so umfangreich und ungewöhnlich, dass dies zum Thema eines eigenen Berichtes werden wird.

Harald Gärtner © März 2006

 

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