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Der Name Mata Hari ist sicher jedem ein Begriff aber kaum jemand weiß, wer diese Frau eigentlich war
und was Sie so berühmt gemacht hat.
Hinter dem Künstlernamen Mata Hari, was in der Hindusprache "Auge der Morgenröte" bedeutet verbirgt sich Margaretha Mac Leod. Sie wurde am 7. August 1876 in Leeuwarden in der Provinz Friesland, gelegen im Norden der Niederlande als Margaretha Gertrude Zelle geboren. Ihr Vater Adam Zelle war ein einfacher Hutmacher. Ihr Fremdländisches aussehen mag verwundern, da Ihre Familie solider Friesischer Abstammung war. Von Ihr selbst erzählte Geschichten über Ihre angebliche Herkunft vom Indischen Subkontinent und Erziehung durch indische Priester, sowie die Einweihung in die Kunst Indischer Tempeltänze erzeugten eine Aura des geheimnisvollen um Sie, das sich noch bis lange nach Ihrem Tod fortsetzte. |
So erreichte mich z.B. eine E-Mail einer Tänzerin, als Reaktion auf den Kommentar
unter dem oben genannten Bild (orientalische Tänzerin und Spionin),
"Mata Hari war doch so glaube ich eine Indische Tempeltänzerin!"
Dies stimmt zum einen Beides und auch wieder nicht.
Mata Hari hatte nie eine Ausbildung im Tanz ob Tempeltanz oder orientalischem Bauchtanz
erfahren.
Sie war einfach ein Naturtalent, imitierte und interpretierte wohl auf Java gesehene
Tänze und wer in den Pariser Salon's um 1905 hätte das auch beurteilen können.
Alleine die Aura des Fremden, der besonderen Athmosphäre und der Düfte
verzauberte Ihr Publikum, welches erregt Ihren Tanz verfolgte, bis Sie zum Finale Ihre
letzten Hüllen fallen lies um nackt und mit anmutigen Gesten alle zu verzaubern.
Dies war zu jener Zeit eine echte Sensation.
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So schildert der französische Journalist Marcel Lami Ihren Auftritt:
Sie ist kräftig, brünett und blutvoll, ihr dunkler Teint, ihr umschatteter
Mund und die Feuchtschimmernden Augen sprechen von der Sonne ferner Länder und
von gewaltigen Regengüssen.
Sie windet und schlängelt sich unter den Schleiern, die Ihren Körper
gleichzeitig verhüllen und enthüllen.
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Eine Berührung mit der Indischen Kultur erfuhr Margaretha durch Ihren Mann
John Rudolf Mac Leod, einem Berufsofizier welchen sie durch eine Heiratsanzeige
geehelicht hatte.
Zwischen 1898 und 1900 hält sich das Paar in Indien und auf Java in den Militärgarnisonen Ambarawa, Tempoeng und Medan auf. Nach der Scheidung 1902 und einer vorangegangenen Tragödie im Jahr 1899 als Ihr Sohn Norman unter Brechkrämpfen wahrscheinlich einer Vergiftung erlag und Ihre Tochter dies überlebte, beginnt Ihr Tänzerischer Ruhm schließlich 1904 in Paris. Ihre Bekanntheit und ihr Ruhm steigen ständig und es folgen Auftritte in ganz Europa bis sie im Jahr 1910 fast schon wieder in Vergessenheit geraten ist. In jener Zeit beginnt sie wie auch in späteren Jahren zahllose liebschaften meist mit hohen Offizieren. Überhaupt scheinen Uniformen einen starken Reiz auf sie ausgeübt zu haben Ihre Verhätnisse unterhielt sie meist mit Männern, von denen sie sich aushalten und Ihre teuren Hotelrechnungen bezahlen lies. |
Natürlich gab es im laufe der Zeit zahllose Nachahmerinnen mit dem gleichen
Erfolgsrezept.
"Colette" stellt im Moulin Rouge tanzend den "ägyptischen Traum" dar, wie Mata Hari ebenfalls mit metallenen Armreifen und Büstenhalter gekleidet und sich entkleidend während des Tanzes. In Berlin Treten die Marokkanische Tänzerin "Sulamith Raha" ebenfalls im Evaskostüm mit Schwerttänzen, Schleiertanz und Bauchtanz sowie die Amerikanerin "Maud Allen" mit der "Vision der Salome" auf. Nach 1910 gerät Mata Hari immer mehr in eine Art Halbwelt und die Prostitution spielt eine immer größere Rolle in Ihrem Leben. Sie versucht wieder Fuß zu fassen als die große Tänzerin die sie einmal war, was Ihr aber nicht so recht gelingen will, bis 1914 der 1. Weltkrieg beginnt. |
Sie wird anfangs in Berlin vom Nachrichtendienst unter dem Codenamen H21 als Agent angeworben und später ebenfalls noch vom feindlichen Dienst in Paris in Dienst genommen. Diese Rolle als Doppelagentin sollte ihr später einmal das Leben kosten auch wenn Ihre Tätigkeit für beide Dienste nur eine vergleichsweise geringe Bedeutung hatte. Am 13. Februar 1917 wird sie in Paris unter dem Vorwurf der Spionage für das
feindliche Deutschland verhaftet.
Nach einem Prozess und einiger Zeit im Gefängnis wird Mata Hari - Margaretha Zelle
am 15. Oktober 1917 um sechs Uhr fünfzehn morgens auf dem Schießplatz von
Vincennes bei Paris Exekutiert.
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Die Legende von der Tänzerin und Spionin Mata Hari nahm Ihren Anfang und zahllose Gerüchte, Falschinformationen, übertreibungen, wie auch Ihre selbst verbreiteten Lügen und schließlich auch die Verfilmung ihres Lebens machten sie unsterblich und noch geheimnisvoller als sie bereits zu Lebzeiten schon erschien. Said Bustany, Januar 2001 | |
Nach dem Buch "Mata Hari - Träume und Lügen" von Fred Kupfermann (Aufbau Taschenbuch Verlag, ISBN 3-7466-1575-5) Wer das leben von Mata Hari ausführlicher kennenlernen möchte,
sollte dieses Buch unbedingt einmal lesen.
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