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Pyramide des Teti

Die Pyramide des Teti

Der erste Herscher der 6. Dynastie war ein König namens Teti. Seine Gemahlin Iput war wohl eine Tochter des Unas. Von seiner Pyramide ist heute nur noch ein großer Haufen Schutt geblieben, welcher kaum erkennen lässt, daß er einstmals eine Pyramide darstellte. Die Steine der Verkleidung wurden einst wohl zum Bau von Gebäuden verwendet, was den Kern, gebaut in Lagen aus kleinen Blöcken mit Geröll verfüllt, seiner Stütze beraubt zu dem heute noch sichtbaren Geröllhaufen zusammenbrechen lies. Entgegen dem ersten Eindruck sind die Räume im Innern recht gut erhalten und auch dem Publikum zugängig.

Die Wände der Grabkammer und Teile der Schatzkammer sind mit Verzierungen welche Schilfmatten symbolisieren und Texten, den sogenannten Pyramidentexten bedeckt. Pyramidentexte sind Lobeshymnen, Litaneien und Zaubersprüche in Fragmenten. Sie erzählen allerdings keine zusammenhängende Geschichte sondern nur Fragmente, etwa so wie heutzutage in der Kirche, wenn Teile der Bibel zitiert werden aber nie das ganze Werk verlesen wird. Gebäude aus Stein wie Tempel und Pyramiden waren im antiken Ägypten etwas besonderes und den Göttern oder Toten vorbehalten. Die Menschen lebten (In vielen gegenden Ägyptens bis heute) in Hütten aus Schilfmatten oder Sonnengetrockneten Nilschlammziegel aus welchen auch die Paläste der Könige erbaut wurden. Stein war also etwas für die Ewigkeit, weshalb Tempel auch als Paläste der millionen Jahre bezeichnet wurden. So sollen die Schilfmattenmuster etwas Vertrautes und das Zuhause eines Menschen Symbolisieren in einem Werkstoff der haltbarer war als normale Häuser.

Der Eigangsbereich zur Pyramide

Eingangsbereich

Auch an dieser Pyramide befindet sich der Eingang auf der Nordseite. Ein Schacht mit ca 1m höhe und Breite führt im 45 Grad Winkel in die Tiefe. Die in der Neuzeit eingebaute Hühnerleiter bewältigt man am besten rückwärts laufend während man sich gleichzeitig an den ebenfalls neuzeitlichen aber von unzähliugen Besuchern glänzend geschliffenen hölzernen Handläufen abseilt. es sind zwar nur ca 15-20 Meter aber die kommen einem wie eine Ewigkeit vor.

Da 2 Personen in dem engen Schacht nicht aneinander vorbei kommen sollte man sich vor dem Aufstieg davon überzeugen, daß gerade niemand herabsteigt, sonst muß man unweigerlich wieder in die kleine Vorkammer am Schachtende zurückweichen. Von hier aus führt ein wagerechter Schacht in das Pyramideninnere, welcher mit ca 120 cm Höhe zumindest für durschnittsgroße Menschen nur in gebückter Haltung zu bewältigen ist. Unwillkürlich fühlt man sich in den kleinen Roboter versetzt, welcher anfang der 90er Jahre die Luftschächte der Cheopspyramide erkundete. Und immer schön den Kopf einziehen, denn wenn nich muß man sich fragen, wo weicher Kalkstein eigentlich weich sein soll.

Schilfmattenmuster Relief in der Grabkammer hinter dem Sarkophag

Schilfmattenmuster

Totenbuch Die Pyramidentexte in Tiefrelief-Hieroglyphenschrift

Am Ende ses Ganges kann man sich wieder aufrichten und befindet sich nun in einer weiteren Vorkammer von welcher aus je zur Linken und zur Rechten ein wiederum nur ca 120 cm hoher Durchgang abzweigt. Der linke Durchgang mündet direkt in eine kleine Kammer, welche wohl einst die Grabbeilagen beherbergt hatte. bereits hier fallen die Seitenwände des Durchganges auf, welche dicht mit Hieroglyphen in Tiefreliftechnik bedeckt sind. Die Schatzkammer selbst ist ein kleiner Raum mit 3 Nischen ohne jeden Schmuck. Gegenüber gelangt man durch einen gleich scheinenden Durchgbruch in die eigentliche Grabkammer mit dem Sarkophag aus Basalt mit teils geborstenen Deckel, so daß man in das innere schauen kann. Der gut erhaltene Sarg ist mit einem Streifen Pyramidentext beschriftet.

^Der Wagerechte Schacht zur Vorkammer wurde einst von drei Fallsperren blockiert. Die Reste dieser Sperren aus Stein sind auf dem Bild aus der linken Schachtwand herausragend gut zu erkennen.

Eingang

Die Wände der Grabkammer sind dort wo die ursprüngliche Oberfläche erhalten ist ausnahmslos verziert oder beschriftet. Die Decke ist mit einem relief-Sternenhimmel geschmückt. Einige der Blöcke aus der Deckenkonstruktion haben sich in mehr als 4 jahrtausenden mehr als 15 cm gesenkt und lassen heute erahnen, wie dicK Sie innerhalb des Spitzgewölbes sein mögen. Eine Moderne Abstützung soll eine weitere Absenkung und den Einsturz der Kammer verhindern.
Der gesamte vordere Bereich der Grabkammer wird von Teilen des Totenbuches eingenommen. Die "Magischen" Texte sollten dem König den Weg in das Reich der Toten ebenen und Ihm helfen, den gefahrvollen Weg und die auferlegten Prüfungen zu meistern, welche ihm im Jenseits auferlegt würden.

Totenbuch

selbst schon eine Antiquität hat sich an der Decke der Grabkammer vor über hundert Jahren ein Besucher mit dem Ruß einer Fackel verewigt, was aber nicht zur Nachahmung einladen sollte.

ESarkophag

Der indirekt von einer Neonröhre beleuchtete Sarkophag am hinteren Ende der Grabkammer.

 

 

Technische Daten

(Ursprüngliche Maße)


Seitenlänge :
Neigung :
Höhe :
Volumen :
Erbaut :
Name :


78,5 m
53"7 48"
52,5 m
107.835 qm
6. Dynastie, 2291 v. Chr.
Die Stätten des Teti sind beständig

 

Text und Alle Bilder © H. Gärtner 2005

 

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